Gründungsräume als neuer Community-Ort an der HAWK
Der Raum in Hildesheim war zuvor ein Lagerraum im HAWK-Gebäude Hohnsen 1. Jetzt erinnert nur noch der Schwerlastkran, der eher dekorativ an der Decke hängt, an die ehemalige Nutzung. Die Umbauarbeiten hätten sich seit Beginn etwas hingezogen, daher sei man parallel dazu in den ganz normalen Alltag eingestiegen, sagt Gründungsmanager Finn Gropengiesser.
Gerade hat er zusammen mit Prof. Dr. Christoph Kolbeck und Prof. Dr. Marc Klages einige Grußworte an die Gäste der kleinen, abendlichen Weihnachtsfeier gerichtet: Die offene Raumstruktur hat die Vorbereitungen dazu einfach gemacht. Bei der Raumgestaltung stand die Idee der Co-Working-Spaces Pate: Mobile Arbeitsplätze sind in dem hohen Raum mit beweglichen Trennwänden abschirmbar, in den Ecken sind jeweils eine schalldichte Telefonkabine, ein kleines Podest mit Sofaecke für die spätere Podcast- oder Videoproduktion und eine offene Küchenecke zu finden.
Der Gründungsraum soll mehr als nur ein Arbeitsplatz sein. Er bietet Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden eine Plattform für Brainstorming, Begleitung und Beratung. „Alles, was bei uns mit Gründungen zu tun hat, kann darin nun stattfinden“, so Finn Gropengiesser, der momentan viele Beratungsgespräche mit gründungsinteressierten Studierenden führt. „Und ganz entscheidend: In diesen Räumlichkeiten finden sich Mittel, die in anderen Räumen nicht frei zugänglich sind.“ Neben Bildschirmen gibt es auch Hilfsmaterialien, um Gründungsideen kreativ zu visualisieren, eine Teeküche als Ort des informellen Austauschs, und demnächst auch LEGO Serious Play – also ein breites Spektrum. Ein Konzept, das die Mitarbeitenden des Teams von HAWK Gründung, unter der Leitung von Dr. Lars ten Bosch, überlegt und auch entworfen haben. Gleichwertige Gründungsräume sind ebenfalls an den Standorten Göttingen und Holzminden vorhanden, mit denselben Serviceleistungen von HAWK Gründung sowie der Einrichtung – zum Teil befinden sie sich in Göttingen noch im finalen Umbau.
Elisabeth Mach, Community-Managerin und selbst Gründerin, sieht die Gründungsräume als einen wichtigen Ankerpunkt für Studierende: „Wenn man gründet, ist man in den Studiengängen meistens alleine, ebenso in der eigenen Familie.“ Hier habe man einfach einen Ort, an dem man Gleichgesinnte treffe, und wenn man Fragen habe, darüber auch sprechen könne. „Und vor allem sitzen hier immer Leute, auch Angestellte, die dann bei den kleinen Problemen helfen können.“
Prof. Dr. Christoph Kolbeck betont die Bedeutung der Räume für die Lehre in Form von IPS-Kursen (Individuelles Profilstudium). Da gibt es mittlerweile sogar Wartelisten von interessierten Studierenden. Die Veranstaltungen in den Gründungsräumen seien so konzipiert, dass sie mit ihren Vorstellungen abgeholt werden – von der ersten Idee bis hin zur Feinjustierung des Geschäftsmodells. „Wir haben Studierende, die wir überhaupt erst einmal mit dem Thema Gründung vertraut machen.“ Bei Fortgeschrittenen werde das Geschäftsmodell geschärft, bis hin zur ‚winter school‘, die in den vorangegangenen beiden Tagen stattfand, wo noch einmal feinjustiert werde und es zum Beispiel darum gehe, ein Pitch Deck zu bauen oder in Richtung Stipendium unterstützt zu werden.
Dem stimmt Prof. Dr. Marc Klages zu: „Das sind Studierende, die mit ihrer Idee schon weiter sind.“ Die haben sich während des Studiums ausprobiert, vielleicht bereits erste Markterfahrungen gesammelt und ihre Produkte am Markt positioniert. „Und von dort kommen sie mit ihren Herausforderungen zu uns“, sagt er. Es gehe um Themen wie Finanzierung, Automatisierung von Geschäftsprozessen, Workflows – oder sie stecken irgendwo fest. „Dann gehen wir eben in diese Intensivbeatmung und helfen weiter.“ Sie könnten jederzeit ihre langjährigen Erfahrungen bei Finanzierung oder Mentorship einbringen, ergänzt Christoph Kolbeck, auch wenn es noch irgendwo ‚Klippen‘ gebe. Wenn es beispielsweise um das Thema „Team“ gehe, habe man den Riesenvorteil einer Hochschule mit ihren drei Standorten: „Wir haben ganz viele Kompetenzbereiche und können zum Beispiel auch ein Team zusammenscouten. Das können andere Hochschulen und Universitäten, die mehr auf Wirtschaft fokussiert sind, teilweise nicht.“
Studierende könnten mit ihren Projekten in den Gründungsräumen auch einfach zwischen den Blockkursen weiterarbeiten. Die seien für Studierende grundsätzlich in jeder Phase ihres Gründungsprozesses offen, so Elisabeth Mach: „Manche haben zum Beispiel eine Idee in ihrer Bachelorarbeit oder Masterarbeit entwickelt, eine Technologie oder eine Produktidee, und überlegen dann: ‚Was kann ich damit weitermachen?‘“ Und es wäre schade, wenn das dann in der Schublade lande, sagt sie.
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